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Richtige Hautpflege für jeden Hauttyp
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Symbolbild

Fühlen Sie sich wohl in Ihrer Haut? Wenn ja, liegt das auch an der richtigen Pflege. Denn die Haut schützt uns nicht nur vor äußeren Einflüssen, sie ist auch selbst schutzbedürftig und hat ihre ganz eigenen Ansprüche. Mit einer auf den Hauttyp abgestimmten Pflege werden wir ihr gerecht.

Es ist an der Zeit, unsere Haut mal richtig zu würdigen. Schließlich leistet sie unglaubliche Arbeit, beispielsweise als wehrhafte Barriere zwischen Innen und Außen, als Schutzwall gegen Krankheitskeime und schädliche Umwelteinflüsse. Diese Funktion erfüllt sie am besten, wenn sie selbst gesund ist und entsprechend ihrer Beschaffenheit gepflegt wird. Es lohnt sich also, die eigene Haut mal unter die Lupe zu nehmen und nach ihren Bedürfnissen zu befragen. Die ändern sich übrigens auch im Laufe eines Lebens bedingt durch Alter, Stress oder andere Belastungen.

Hautpflege tut uns gut

Nicht nur jeder Mensch ist speziell – auch die Haut ist es. Beeinflussen können wir unseren Hauttyp nicht, er ist uns praktisch in die Wiege gelegt. Wofür wir aber Sorge tragen können, ist eine Pflegeroutine, die auf die Bedürfnisse unserer Haut abgestimmt ist. Und möglichst nicht erst, wenn Probleme auftreten.

Auf den Hauttyp kommt es an

Auch wenn keine Haut ist wie die andere, lassen sich folgende Ausprägungen unterscheiden: normal, trocken, fettig, gemischt und empfindlich. Die Einteilung ist sehr grob, gibt aber Hinweise, worauf bei der Pflege geachtet werden sollte. Kennen Sie Ihren Hauttyp? Er lässt sich wie folgt bestimmen:

Normale Haut: Neigt weder zu Trockenheit noch ist sie zu fettig und weist auch kaum Unreinheiten auf. Wer normale Haut hat, verspürt oft gar nicht das Bedürfnis, die Haut einzucremen.
Wie die Bezeichnung nahelegt, neigt dieser Hauttyp zu Trockenheit und es fehlt an Feuchtigkeit und/oder an Fett. Trockene Haut spannt öfter mal, juckt oder erscheint schuppig und spröde. So kann sie sich nicht so gut gegen Entzündungen oder Keime wehren. Bei älteren Menschen oder bei Erkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte, aber auch Diabetes und Schilddrüsenunterfunktion ist die Haut eher trocken.
Glänzt die Haut leicht ölig, dann ist sie eher fettig. Sie produziert viel Talg, der durch die Poren nach außen tritt. Hier setzt sich gern Schmutz fest. Es entstehen dadurch kleine dunkle Punkte am Eingang von Hautporen: Mitesser. Häufig leiden Betroffene auch unter Akne. Dies hat nichts mit fehlender Hygiene zu tun. Es befinden sich ständig kleine Schmutzpartikel in unserer Umwelt, die sich an dem Fett der Hautporen festsetzen und sich entzünden können. Jugendliche haben aufgrund der Hormonumstellungen häufig eine eher fettigere Haut.
Die meisten Menschen haben entweder normale oder Mischhaut. Hierbei treten mehrere Hauttypen gleichzeitig nebeneinander auf. Die sogenannte T-Zone aus Stirn und Nase ist eher fettig und neigt zu Unreinheiten. Die Haut an Wangen und Kinn zeigt sich häufig eher trocken.
So wie der Name besagt, ist dieser Hauttyp sehr sensibel und reagiert auf äußere Reize schnell empfindlich mit Rötungen und Irritationen. Das betrifft vor allem die Hautbereiche an den Wangen, den Nasenrücken und das Kinn.

Die individuelle Hautpflegeroutine finden

Unterschiedliche Hauttypen erfordern unterschiedliche Pflege. Darüber hinaus sollten wir auch andere Faktoren im Blick haben, um die Haut nicht unnötig zu belasten. Hierzu zählen Sonnenbäder, Stress, Rauchen, viele Süßigkeiten und Alkohol. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass die Haut schneller altert.

Im Sommer braucht die Haut zudem eine andere Pflege als an kalten Wintertagen. Die Kosmetikserien aus Ihrer Apotheke haben vom leichten Fluid über die Creme für Mischhaut und trockene Haut bis zur sehr reichhaltigen Variante alle Produkte vorrätig. So können Sie bequem je nach Jahreszeit die Pflege anpassen. 

Sie haben Ihre Haut noch nie regelmäßig eingecremt oder anderweitig gepflegt? Trotzdem haben Sie keine Hautprobleme wie Rötungen oder andere Auffälligkeiten? Dann können wir Sie zu einer normalen Haut beglückwünschen. Sie benötigen zurzeit keine spezielle Pflege. Es genügt für die Hautpflegeroutine eine sanfte Reinigung und nach Bedarf eine leichte Feuchtigkeitscreme am besten mit einem Lichtschutzfaktor, damit sie so anspruchslos bleibt und nicht trockener wird.
Trockene Haut: Dieser Hauttyp benötigt Feuchtigkeit und Fett, um die Schutzbarriere, zum Beispiel gegen Keime, aufrechtzuerhalten. Dafür eignen sich Pflegeprodukte mit Feuchthaltefaktoren wie Urea (Harnstoff), Hyaluronsäure oder Glycerin sowie Omega-3-Fettsäuren, Mandel-, Nachtkerzen- oder Jojobaöl, die den Mangel an Feuchtigkeit und Fett ausgleichen. Für die tägliche Gesichtsreinigung sollte eine Reinigungsmilch verwendet werden. Auch wichtig für die Versorgung mit Feuchtigkeit: ausreichend viel trinken! Eineinhalb bis zwei Liter pro Tag sind ideal, damit die Haut genug Feuchtigkeit einlagern kann. Schlecht für trockene Haut: langes heißes Duschen oder Baden. Das entzieht der Haut Fette und schädigt den Säureschutzmantel. Auch alkoholhaltige Gesichtswässer sind ungünstig.
Haut sollte regelmäßig gereinigt und überschüssiger Talg mit einer seifenfreien, pH-neutralen Waschlotion entfernt werden. Für das Gesicht gibt es spezielle Reinigungsgele, die den Talg reduzieren. Dieser Hauttyp benötigt vor allem Feuchtigkeit. Das hört sich zunächst widersprüchlich an. Ziel ist es zwar erst einmal, die Talgproduktion zu vermindern. Die fettige Haut braucht aber für ihre Schutzfunktionen ebenso wie alle anderen Hauttypen auch genügend Feuchtigkeit. In Ihrer Apotheke erhalten Sie entsprechend leichte, mattierende Feuchtigkeitscremes oder -fluids.
Viele Menschen mit fettiger Haut neigen zu Hautunreinheiten ((interner Link)). Am besten eignen sich dann Cremes, die auch gegen Akne wirken. Welches Produkt Ihrer Haut guttut, dazu beraten wir Sie gern in Ihrer Apotheke. Es gibt auch Abdeckstifte und spezielles Make-up für unreine Haut, um die Hautporen nicht zu verstopfen. Auch die Ernährung kann bei unreiner Haut eine Rolle spielen: Zucker und Fast Food verstärken die Probleme unter Umständen, frische Kost wie Salat und Gemüse wirken sich eher positiv aus.
Menschen mit Mischhaut haben die schwierigste Aufgabe bei der Hautpflege. Sie müssen die trockenen und die fettigen Partien unterschiedlich behandeln. Sonst drohen die trockenen Bereiche weiter auszutrocknen und die fettigen Zonen immer fettiger zu werden. Oft kommen dann Hautunreinheiten hinzu. Es gibt spezielle Pflegeprodukte für die Mischhaut, aber es kann durchaus sinnvoll sein, mit zwei unterschiedlichen Präparaten zu arbeiten, sowohl was die Reinigung als auch was die Pflege angeht. Lassen Sie sich hierzu gerne bei uns in Ihrer Apotheke beraten.
Sie reagiert schnell mit Hautreizungen nach Stress, Sonne oder bei bestimmten Inhaltsstoffen von Hautpflegeprodukten, beispielsweise Konservierungsstoffen, Alkohol und Duftstoffen. Das kann individuell sehr unterschiedlich sein. Produkte für empfindliche Haut basieren auf der Devise: Weniger ist mehr. Sie verzichten auf all das, was nicht unbedingt notwendig ist. Sie wirken hautberuhigend, lindern Hautreizungen und Rötungen. Kosmetikprodukte aus der Apotheke sind dermatologisch und allergiegetestet.
In der Pubertät neigen viele zu Mitessern und Unreinheiten. Diese Tendenz verliert sich, je älter man wird. Zu typischen Veränderungen im Hautbild kommt es meist ab 30 oder 40 Jahren. Die Haut wird trockener, da sie weniger Talg produziert. Es ist also durchaus möglich, dass sich der Hauttyp im Laufe eines Lebens verändert, und zwar meist zur trockenen Variante hin. Auch in und nach den Wechseljahren hat die Haut andere Bedürfnisse. Die eigene Hautpflege sollte daher immer wieder neu angepasst werden.

Typgerechte Reinigung

Zu einer guten Pflege gehört immer auch die Gesichtsreinigung morgens und abends. Die Pflegeserien bieten für die verschiedenen Hauttypen auch entsprechende Reinigungsprodukte wie Gel, Schaum oder Milch.

Männerhaut

Dass die Haut bei Männern anders ist als bei Frauen, liegt an den Hormonen. Das männliche Testosteron sorgt dafür, dass die Haut robuster und circa 20 Prozent dicker ist. Auch die Hautalterung verläuft zunächst langsamer. Wenn bei Frauen der Östrogenspiegel sinkt, lässt die Fähigkeit der Haut nach, Wasser zu speichern und Hauttalg zu produzieren. Aber: Männerhaut liegt in puncto Hautstraffheit nur bis etwa 35 Jahren vorn. Dann werden beim Mann nur noch langsam neue Hautzellen produziert und sein Bindegewebe verliert ebenso an Elastizität.

Spezielle Pflege für ihn

Für die speziellen Bedürfnisse der Männerhaut gibt es sogenannte Men-Produkte. Mittlerweile kann man Intensivcremes, Nachtcremes und auch Anti-Falten-Masken speziell für die männliche Haut kaufen. Viele dieser Produkte enthalten Coenzym Q10. Das Enzym findet sich natürlicherweise in der Haut. Es bindet Fett innerhalb der Zellmembranen, stabilisiert die Hautstruktur und sorgt so für Elastizität. Auch mit der Ernährung lässt sich Coenzym Q10 zuführen. Es steckt in Fisch, Fleisch, Geflügel, Olivenöl, Sojabohnen, Walnüssen, Mandeln, ölhaltigen Früchten und Gemüse.

Hyaluron: Feuchtigkeit für trockene Haut

Hyaluronsäure, auch Hyaluron genannt, ist für trockene Haut hervorragend geeignet. Sie bindet die Feuchtigkeit in der Haut, polstert sie sichtbar auf und mildert so Fältchen und hält die Haut elastisch und geschmeidig. Mehr zum Thema Hyaluronsäure lesen Sie in unserem Beitrag.

Individueller Sonnenschutz

Der Hauttyp sagt nur bedingt etwas darüber aus, wie viel UV-Schutz man in der Sonne benötigt. Entscheidender ist die Pigmentierung, also die Fähigkeit, Melanin einzulagern. Je dunkler der Hauttyp, umso länger ist die Eigenschutzzeit, in der wir in der Sonne bleiben können, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren. Der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme verlängert diese Zeit.

Um die Hautalterung durch die Sonne und das Hautkrebsrisiko gering zu halten, gilt für alle Hauttypen: Beim Aufenthalt im Freien von April bis September einen Lichtschutzfaktor von mindestens 20 (Kinder 30) nutzen, am Wasser und in den Bergen mindestens 50. Die Mittagssonne von 11 bis 15 Uhr sollte man prinzipiell meiden oder sich im Schatten aufhalten und mit Kleidung schützen.

Tipps für empfindliche Haut: Vor allem sehr hellhäutige Menschen haben gleichzeitig empfindliche, dünnere Haut. Sie wählen am besten eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor. In Ihrer Apotheke können Sie mittlerweile bei vielen Produkten zwischen einer Pflege mit und ohne Lichtschutzfaktor wählen. Wenn die Haut nach dem Aufenthalt im Freien spannt, am besten ein After-Sun-Produkt verwenden, um die Haut zu beruhigen.

Pflegen Sie richtig?

Sie sind unsicher, wie Sie Ihre Haut typgerecht pflegen? Dann lassen Sie sich gerne bei uns beraten. Wir können Ihren Hauttyp bestimmen und Produkte empfehlen, die genau zu Ihnen passen. Auch bei Hautproblemen haben wir viel Erfahrung und helfen Ihnen gerne weiter.

Stefan Schönborn,

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